„Die große Nein-Tonne“ (Klasse 1 und Klasse 2)
Nein-Gefühle kennen schon die ganz Kleinen. Sie helfen den Kindern dabei, auf ihre Grenzen aufzupassen und Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Das ist wichtig fürs Großwerden, für eine starke Persönlichkeit und ein gesundes Selbstvertrauen.

Mit dem Theaterprogramm „Die große Nein-Tonne“ nehmen wir die Zu- und Abneigungen der Kinder ernst. Sie werden ermutigt, ihrer Selbstwahrnehmung zu vertrauen und ihre Nein-Gefühle zu verteidigen. Zu wissen, dass sie ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung haben, ist für Kinder ein wichtiger Selbstschutz.
Das theaterpädagogische Konzept -Mit gutem Beispiel voran!
Manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch, um an die eigene Kraft zu glauben. Die Akteur*innen sprechen ihn deshalb immer dann auf der Bühne, wenn sie negative Erlebnisse in der Tonne verschwinden lassen. Mit Fantasie, kindgerechter Sprache und einem schönen Mitsinglied machen sie den Kindern Mut fürs Neinsagen und geben ihnen eine große Portion Selbstvertrauen mit. Indem sie von alltäglichen Situationen erzählen und sie in einfachen Bildern sichtbar machen, fällt es den Kindern leicht, Gefühle wieder zu erkennen. Die Kinder aus der Geschichte werden zu Vorbildern und inspirieren dazu, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.
Lernziele - Von klein auf selbst entscheiden
Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. Sie sollen wissen, dass sie das Recht haben, Nein zu sagen, wenn ihre Grenzen nicht respektiert werden. Und dass sie sich Hilfe holen können, wenn ihr Nein nicht akzeptiert wird. Warum manche Regeln zwar nicht schön, für das Zusammenleben aber wichtig sind – auch das wird durch das Theaterpädagogische Programm vermittelt.
Manche Regeln machen Sinn. Sie geben Sicherheit und Orientierung im Alltag – und landen deshalb nicht in der Tonne.
"Mein Körper gehört mir" (Klasse 3 und Klasse 4)

Das theaterpädagogische Konzept - Spannende Dialoge mit den Kindern
"Mein Körper gehört mir!" ist keine Show, sondern eine lebhafte Unterhaltung mit den Kindern. Es ist selbstverständlich, dass eine klare und kindgerechte Sprache gesprochen wird. Am Anfang jeder Begegnung sorgt der Körpersong für gute Laune. Das macht uns stark für ernste Themen. Auch während der Spielszenen wenden sich die Schauspieler an die Kinder: „Wie fühlt sich der Junge jetzt gerade? Was hättet ihr gemacht?” Weil die Kinder mitdenken, mitfühlen und mitreden, verinnerlichen sie die Geschichten und Botschaften langfristig.
Lernziele - Wissen macht stark!

Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben. Mit "Mein Körper gehört mir!" werden deshalb ganz praktische Strategien vermittelt. „Was kannst du tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet?“ „Wie bekomme ich Hilfe bei sexualisierter Gewalt?“ „Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh zu jemandem und erzähl ihm davon!” So lautet die wichtigste Botschaft. Deshalb nehmen die Kinder am Ende nicht nur Gefühle und Geschichten mit nach Hause, sondern auch eine Telefonnummer, unter der sie Menschen erreichen, die ihnen weiterhelfen können.
Tiergestützte Leseförderung
🐾 Leseförderung mit dem Lesehund Emil
Tiergestützte Leseförderung ist eine Methode der Leseförderung, bei der speziell
ausgebildete Hunde eingesetzt werden, um Kindern beim Lesen lernen zu helfen. Dabei steht nicht die Leistung, sondern Motivation und Spaß am Lesen im Vordergrund. Diese Methode nutzt die positive Wirkung von Tieren auf Menschen um Lernprozesse zu unterstützen. Sie kombiniert Lesetraining mit emotionaler Unterstützung – und macht Lernen zu einer positiven Erfahrung.

Viele Kinder sind unsicher und haben Hemmungen beim lauten Lesen.
Ein Hund:
🐾 hört geduldig zu
🐾 bewertet nicht, lacht nicht
🐾 schafft eine ruhige, motivierende Atmosphäre
🐾 Vorteile der Leseförderung mit Hund
Besonders Kinder, die Schwierigkeiten oder Ängste im Umgang mit dem Lesen haben,
können profitieren durch:
- Stärkung der Lesemotivation:
Kinder freuen sich auf den Kontakt mit dem Tier und sind motivierter,
regelmäßig zu lesen. - Förderung der Leseflüssigkeit und Konzentration:
durch regelmäßiges Üben in einem positiven Rahmen. Die Anwesenheit des
Hundes kann helfen, sich besser auf den Text zu konzentrieren. - Abbau von Unsicherheiten und Ängsten:
Tiere wirken beruhigend. Kinder fühlen sich entspannter und bauen Ängste ab. - Stärkung des Selbstwertgefühls:
Kinder erleben, dass sie „jemandem“ erfolgreich vorlesen können – ohne
Bewertung. Sie fühlen sich sicherer, entspannter und bauen Selbstvertrauen
auf. - Unterstützung der emotionalen und sozialen Entwicklung:
der respektvolle Umgang mit dem Hund stärkt das
Selbstwirksamkeitsempfinden, fördert Empathie und Verantwortung.
🐾 Wie läuft eine Lesestunde ab?
- Ein Kind liest einem ruhigen Hund vor. Der Hund liegt entspannt daneben oder hört
aufmerksam zu. - Eine geschulte Fachkraft begleitet die Stunde.
- Das Kind darf sich Zeit lassen, Fehler machen und wird ermutigt.
- Anschließende Interaktionen mit dem Hund und Lesespiele fördern den spielerischen
Umgang mit Silben & Worten. Lesen findet beiläufig statt. - Die Sitzungen, 20 Minuten, finden regelmäßig (z. B. wöchentlich) statt.
🐾 Das Leseförder – Team

Das Therapiebegleithunde-Team (Esther Kniebaum-Nick und Hund Emil) arbeitet gemeinsam.
Der Hund ist gut sozialisiert und speziell für den Einsatz mit Kindern ausgebildet.
- Er ist ein zertifizierter Therapiebegleithund (ESAAT) mit einer Zusatzausbildung in der Leseförderung.
- Jährlich findet eine Rezertifizierung statt.
- Emil wird bereits seit 3 Jahren in der Leseförderung an Grundschulen, Bibliotheken eingesetzt.
- Es wird auf Hygiene, Sicherheit und das Wohl aller Beteiligten geachtet.
- Der Hund arbeitet immer zusammen mit seiner geschulten Fachkraft.
- Master Psychosoziale Beratung
- Ausbildung „DAZ“ Deutsch als Zweitsprache
- Literaturpädagogische Fortbildungen im Bereich Leseförderung beim Bundesverband Leseförderung
- Vorliegen der Erlaubnis § 11 TierschG.
🐾 Für wen ist die Leseförderung mit Hund geeignet?
- Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS)
- Kinder mit Sprachproblemen oder aus mehrsprachigen Familien
- Schüchterne Kinder oder solche mit geringem Selbstwertgefühl
Kooperation mit den Niederrheinischen Sinfonikern
Ein Mal im Schuljahr besuchen uns die Musiker vom Theater Krefeld und Mönchengladbach. Dann kommt ein Jahrgang in unserer Aula in den Genuss, ein „Lauschkonzert“ zu hören und zu sehen.
Meistens vertonen die Musiker mit ihren Instrumenten eine Geschichte. Dabei stehen einzelne Instrumentenfamilien, zum Beispiel die „Schlagwerker“ im Vordergrund.
In diesem Jahr werden die zweiten Klassen ein Mitmachkonzert zum Thema „Indianer“ geboten bekommen.
Da der Weg zum Theater nicht weit ist, haben einzelne Klassen auch schon an Workshops im Theater selbst teilnehmen können oder durften bei einer Probe der Sinfoniker mit Generalmusikdirektor Mihkel Kütson live dabei sein.